Um über die Unterstützung der Höhler Biennale 2017 zu sprechen, trafen sich Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, Vertreter des Geraer Höhlervereins und Stadtratsmitglied Melanie Siebelist (SPD-Fraktion) am Dienstag in Gera.
„Die Bedeutung von Kunst und Kultur für die Lebensqualität einer Stadt sind kaum hoch genug zu bewerten“, sagte Minister Tiefensee. Es müsse daher möglichst vermieden werden, kulturelle Einrichtungen Sparzwängen zu opfern.
Der Vorsitzende des Höhlervereins und Stadtratsmitglied Heinz Nikulla (Bürgerschaft) und Projektleiterin Gitta Heil schilderten dem Minister die Bedeutung der Biennale für die Region. „Alle zwei Jahre verwandeln sich Geras Höhler, die in dieser Form einzigartig sind, in eine leuchtende Kunstwelt. Wir wollen Qualität und Konzept dieses ehrenamtlich organisierten Events weiter verbessern.“ Sie freuten sich über die Zusage des Ministers, die Schirmherrschaft für die 8. Biennale im Jahr 2017 zu übernehmen.
Gemeinsam mit den ebenfalls anwesenden Künstlern Sven Schmidt und Winfried Wunderlich wurden Ideen zur Finanzierung und Weiterentwicklung diskutiert. „Ein Ansatz ist, dass über die finanziellen Mittel aus dem Kulturlastenausgleich der Kulturausschuss entscheidet“, sagte Stadtratsmitglied Melanie Siebelist. Dies sei Voraussetzung, damit die Gelder, wie vom Land vorgesehen, tatsächlich bei den Vereinen ankommen.
Schon im ältesten überlieferten Stadtrecht aus dem Jahr 1487 war das Braurecht genau geregelt. Es stand jedem zu, der in Gera ein Haus besaß. So entstanden in der gesamten Stadt unterirdische Bierlagerstollen mit einer Gesamtlänge von neun Kilometern. In der Regel liegen sie fünf bis acht, manchmal auch bis zu zehn Meter unter der Erde. Bei der Höhler Biennale werden einzelne Höhler durch Künstler gestaltet. Als Auszeichnung wird ein Installationskunstpreis vergeben.