Die in den letzten Wochen gefällten Bäume im Bereich der nördlichen Gera-Aue und insbesondere im Nordpark haben zu zahlreichen Debatten in der Öffentlichkeit geführt. Mehrheitlich wurde das Abholzen mehrerer hundert Bäume und Sträucher kritisiert.
„Ich habe für den Ärger ein Stück weit Verständnis. Erfurt ist grün und gerade der Nordpark bot mit den gewachsenen Bäumen eine schöne Erholungsoase“, so der Kreisvorsitzende der SPD Erfurt, Raik-Steffen Ulrich, der fortfährt:
„Dennoch wurde nicht ohne Sinn und Verstand ein Kahlschlag betrieben. Das zeigt sich am Beispiel direkt vor dem Nordbad. Der Wurzelraum der Bäume reicht weit unter den Weg. Dieser wird saniert und neu verlegt, auch weil er durch das Wurzelwerk beschädigt wurde. Eine Sanierung des Weges beim Belassen der Bäume würden deren Wurzeln nicht überleben. Die angrenzende Schule in der Karlsstraße erhält zudem eine nutzbare Freifläche die bisher nicht viel mehr als ungeordnete Wildnis war.“
Zudem sollen entlang der Gera-Aue zahlreiche Freizeit und Sportmöglichkeiten entstehen, die das ganze Gebiet aufwerten. Von Anwohnern und Beschäftigten z.B. des Helios-Klinikums wurden zudem weitere Parkmöglichkeiten gefordert.
Im Gegenzug werden zudem 1000 neue Bäume gepflanzt. Die seien natürlich erst einmal kleiner als die, die bisher im Nordpark und in der Umgebung standen. Doch langfristig wenn die Bäume gewachsen sind, wiegt sich das wieder auf. Das ist aus dem Planungsunterlagen zur nördlichen Gera-Aue entsprechend zu entnehmen.
„Von einigen politischen Akteuren hatte ich mehr Ehrlichkeit erwartet. Die Pläne für die Gera-Aue waren lange beraten und einhellig verabschiedet wurden. Sich jetzt an die Spitze einer Protestbewegung zu stellen, ist eine Flucht aus der Verantwortung“, so Raik-Steffen Urlcih abschließend.