Thüringen erneut im ASF-Bundesvorstand vertreten

Veröffentlicht am 09.07.2018 in Allgemein

Heidrun Sachse (oben: 2.v.re) vertritt Thüringen im ASF-Bundesvorstand

Auf der Bundeskonferenz der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) in Saarbrücken wurde Thüringens ASF Vorsitzende Heidrun Sachse erneut als Beisitzerin in den Bundesvorstand gewählt. Die Eisenacherin gehört dem Bundesvorstand seit 2012 an und widmet sich den Themen Gleichstellung und Parität. "Es gibt auch 100 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts noch viel zu tun - auf allen Ebenen."

Neue ASF-Bundesvorsitzende ist die Europaabgeordnete Maria Noichl, die mit 96,6 Prozent gewählt wurde. Die bisherige Vorsitzende Elke Ferner kandidierte nach 14 Jahren an der Spitze der AG nicht erneut. Mit Maria Noichl findet sie eine würdige Nachfolgerin, die große Taten und einen beherzt geführten Kampf für die Belange der Frauen auch in Zukunft erwarten lässt: „Jede von uns hat sich daran zu messen, wie groß der feministische Fußabdruck am Ende einer Sache oder am Ende des Lebens sein wird!“

Zu den prominenten Gästen gehörten neben Manuela Schwesig (Ministerprsidentin von Mecklenburg-Vorpommern) und Malu Dreyer (Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz), auch Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, Bundesjustizministerin Katharina Barley, Juso-Vorsitzender Kevin Kühnert und SPD Generalsekretär Lars Klingbeil.

Franziska Giffey ermutigte mit der Feststellung, dass „Frauen alles schaffen können“, wenn auch manches Unterfangen seine Zeit dauere.  Sie gab den Delegierten mit einem Augenzwinkern den Leitspruch „Penetranz schafft Akzeptanz“ mit auf den Weg, während Lars Klingbeil versprach künftig auf kein Podium zu gehen, bei dem nur Männer sitzen.

Die Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz Maul Dreyer mahnte, wie viele andere an diesem Wochenende, dass die Errungenschaften, die von und für Frauen in den letzten Jahrzehnten erkämpft wurden, in der heutigen politischen Lage keineswegs unantastbar und sicher sind und daher alle ein kritisches Auge darauf haben sollten, dass es nicht zu Rückschritten kommt. Juso-Vorsitzender Kevin Kühnert wurde noch deutlicher: „Autorität hat ein Gesicht – und das ist männlich. […] Wer eine menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden“.

Die Bundeskonferenz stand unter dem Motto "Vom Frauenwahlrecht zur Parität". Passend dazu wurde ein gemeinsamer Antrag aus Thüringen und Schleswig-Holstein zur Einführung eines Equal Pay-Konzepts nach isländischem Vorbild, für den Thüringens ASF Vorsitzende Heidrun Sachse warb, mit großer Mehrheit beschlossen. Danach sollen Betriebe künftig verpflichtet werden, nachzuweisen, dass tatsächlich gleiche Löhne für vergleichbare Tätigkeiten innerhalb des Unternehmens gezahlt werden. Die Vergabe öffentlicher Aufträge und (Förder-)Mittel soll an eine entsprechende Zertifizierung gebunden sein. Über das isländische Modell hinausgehend soll dies unabhängig von der Anzahl der Beschäftigten gelten.

Mit einer Resolution "Reproduktive Menschenrechte stärken: Selbstbestimmung - ob schwanger oder nicht" spricht sich die ASF-Bundeskonferenz nach langer Debatte für die Streichung des Paragraphen 218 und 219a aus dem Strafgesetzbuch aus!

In einer weiteren Resolution sprachen sich die SPD Frauen eindeutig gegen die Abschottung Europas aus – Fluchtursachen sollen ehrlich und gemeinsam bekämpft werden, Flüchtlinge müssen solidarisch in Europa verteilt werden. Nur mit Solidarität, Humanität und gegenseitiger Hilfe hat Europa eine Chance.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil bekam die beschlossenen Resolutionen ins Gepäck zur Sitzung des Parteivorstandes. Die ASF sprach sich eindeutig gegen die Abschottung Europas aus – Fluchtursachen sollen ehrlich und gemeinsam bekämpft werden, Flüchtlinge müssen solidarisch in Europa verteilt werden. Nur mit Solidarität, Humanität und gegenseitiger Hilfe hat Europa eine Chance. Zum Thema „SPD erneuern“ stellte die Konferenz klar, dass dies nur mit angemessener weiblicher Repräsentation zu gewährleisten ist, wozu gehöre, „Frauen jeden Alters zu fördern und zu fordern und auf ihre jeweiligen Erfahrungen und know how zurückzugreifen“. Dazu wurde die Resolution zur „Implementierung von Gleichstellungskonzepten auf allen Parteiebenen“ verabschiedet. Darin wird die Einrichtung einer Stabsstelle „Gleichstellung“ im Willy-Brandt-Haus begrüßt und von dieser u. a. die Einhaltung von Quotenregelungen in allen Parteigremien und von der Partei zu besetzten Gremien, die Unterstützung von Frauen für und in Führungspositionen sowie die Unterstützung und Beratung in Fällen von Sexismus, Drohungen, Beleidigungen und persönlichen Angriffen gefordert. In einer einstimmig angenommenen weiteren Resolution forderten die Frauen, „dass die Liste der SPD für die Europawahlen (im kommenden Jahr) mit einer Frau als Spitzenkandidatin besetzt werden soll“.

Der neue ASF Bundesvorstand besteht aus folgenden Frauen: Maria Noichl, Vorsitzende (Bayern). Sally Lisa Starken (NRW), Ulrike Häfer (Brandenburg), Claudia Schöning-Kalender (Baden-Württemberg) und Cornelia Österreich (Schleswig-Holstein) als Stellvertreterinnen. Als Beisitzerinnen wurden gewählt: Heidrun Sachse (Thüringen), Inge Blask (Nordrhein-Westfalen), Shantha Chaudhuri (Bremen), Afra Gamoori (Hannover), Nadine Gersberg (Hessen-Süd), Sandra Goetz (Hamburg), Johannah Illgner (Baden-Württemberg), Katharina Kleinschmidt (Sachsen), Maike Lechler (Sachsen-Anhalt), Janine Lilie (Mecklenburg-Vorpommern), Bettina Marquis (Bayern), Josephine Ortleb (Saarland), Mechthild Rawert (Berlin), Anke Schneider (Rheinland-Pfalz), Sophia Ulferts-Dirksen (Weser-Ems), Azra Zürn (Nordrhein-Westfalen).

 
 

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