Seit dem schrittweisen Rückbau der Wohnbebauung in Suhl-Nord haben sich keine nennenswerten Weiterentwicklungen für die Zukunft dort gezeigt. Die Zusammenarbeit der Stadt Suhl mit der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) - die LEG hat vor 10 Jahren in einem „Umsetzungsorientierten Realisierungskonzept“ Planungsabsichten für Suhl-Nord festgelegt – ist in Inaktivität stecken geblieben.
Nun war es lt. der Fraktionsvorsitzenden Karin Müller für die Suhler SPD-Fraktion höchste Zeit diesen Stillstand zu beenden und mit der LEG erneut in Kontakt zu treten, damit Suhl-Nord weiterentwickelt wird. Die seit 2018 in der LEG neue Geschäftsführerin Frau Wosche war auf Initiative der Suhler SPD-Fraktion und der Landtagsabgeordneten Frau Lehmann in Suhl-Nord zu einem Gespräch und hat sich vor Ort sachkundig gemacht. Auf Einladung der SPD waren auch als kompetente Vertreter der Stadt Herr Reigl und Herr Probst anwesend und haben das Ansinnen der dringenden Weiterentwicklung in Suhl-Nord voll unterstützt. (FW berichtete am 09.09.2020). Frau Wosche zeigte großes Interesse an der Weiterentwicklung der Umnutzung in Suhl-Nord, wies aber zu Recht auf die dafür notwendige Aktualisierung des Umsetzungsorientierten Realisierungskonzeptes hin. Dazu müsse die Stadt sich erneut bekennen und einen entsprechenden Auftrag an die LEG erteilen. Deshalb hat die SPD-Fraktion für den Stadtrat am kommenden Mittwoch einen entsprechenden Antrag eingebracht, der den Oberbürgermeister beauftragt, gemeinsam mit der LEG die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung in Suhl-Nord zu schaffen und hofft auf die Zustimmung auch der anderen Fraktionen. In dem bisherigen Konzept waren Planungsabsichten zu Gewerbegebiet (12,5 ha von den 40 ha), Mischgebiet, Sondergebiet und Wohnbereiche enthalten. Diese gilt es nun neu zu überprüfen und den heutigen und künftigen Bedingungen auch unter Berücksichtigung des sich entwickelnden Oberzentrums anzupassen. Die derzeit von der Stadt in Arbeit befindliche Wohnraumprognose ist dabei zu berücksichtigen. Der SPD-Antrag enthält gleichzeitig den Auftrag an den Oberbürgermeister hinsichtlich einer Förderung dieses Konzeptes Kontakt mit dem Wirtschaftsministerium aufzunehmen, was Frau Wosche dringend empfahl.
Wichtig ist auch für die LEG, dass dieses Konzept nicht im „stillen Kämmerlein“ erarbeitet wird, sondern die Bevölkerung einbezogen wird.
Wie Karin Müller mitteilt, hofft die SPD-Fraktion, dass nun mit dem Besuch der LEG und mit der Beauftragung der LEG die Planungsabsichten aktualisiert und dann die Realisierung im Interesse der Stadtentwicklung erfolgt.