„Bei der religiösen Bildung unserer Kinder nehmen die Medien eine zunehmend bedeutende Rolle ein“, sagt die kirchen- und bildungspolitische Sprecherin der SPD - Landtagsfraktion Marion Rosin mit Blick auf den Kirchentag in Stuttgart und das Kindermedien-Festival „Goldener Spatz“, bei dem gestern Filme, Fernsehproduktionen, Webseiten und Games ausgezeichnet wurden.
Ganz gleich, ob Fernsehserien, Kinofilme oder Cartoons, Medien würden vielen Kindern Perspektiven eröffnen, die sie in ihren Elternhäusern so nicht vorfinden. Besonders im Osten Deutschlands könne man bei vielen Jungen und Mädchen aufgrund der DDR-Sozialisation ihrer Eltern wenig religiöses Vorwissen mehr voraussetzen. Wie können junge Menschen ohne oder mit nur mangelnden Kenntnissen über Religion die Grundstrukturen unserer Gesellschaft, unserer Kultur verstehen? Manch einem falle es schon schwer, religiöse Symbole auf Friedhöfen oder in der Werbung zu erkennen und einzuordnen. Hier übernähmen die Medien zunehmend Bildungsaufgaben, so Rosin.
Der Medienpädagoge Roland Rosenstock zum Beispiel, benennt verschiedene Fernsehserien für Heranwachsende, in denen religiöse Inhalte vermittelt werden. So sei im Auftrag des Kinderkanals (KIKA) etwa die biblische Animationsfilmserie „ChiRoh“ entwickelt worden. Ziel war es, Kindern zwischen sechs und zehn Jahren auf spannende Art zentrale biblische Geschichten bekannt zu machen. „Der KIKA hat sich der Aufgabe gestellt, dass Kinder die wichtigsten Bibelepisoden kennenlernen können und so in die Lage versetzt werden, sich ein ausgewogenes Bild von ihrer Umwelt zu machen.“ Dies wertet die Kirchen- und Bildungspolitikerin als wichtigen Beitrag zur religiösen Bildung von Kindern und der Vermittlung christlicher Werte.