Über 30 Teilnehmer*innen besuchten unsere Veranstaltung im Mehrgenerationen Haus "Alte Försterei" um mit uns gemeinsam über das Pogrom 1991 in Hoyerswerda und die Möglichkeiten und Grenzen linker Erinnerungspolitik zu diskutieren.
Über 30 Teilnehmer*innen besuchten unsere Veranstaltung im Mehrgenerationen Haus "Alte Försterei" um mit uns gemeinsam über das Pogrom 1991 in Hoyerswerda und die Möglichkeiten und Grenzen linker Erinnerungspolitik zu diskutieren.
Mathias von der Initiative "Progrom91" aus Hoyerswerda brachte den Teilnehmer*innen eindruckvoll die Ereignisse von 1991 näher, welche den Auftakt einer Serie von Brandanschlägen und Hetze durch rechte Mobs gegen Asylsuchende in Ost- und Westdeutschland darstellten. Gemeinsam diskutierte man aber auch, wie es vor 24 Jahren zu einem solchen Mob von Neonazis und vermeintlich ganz normalen Bürger*innen , kommen konnte, der über mehrere Tage, die in Hoyerswerda lebenden Asylsuchenden und DDR-Vertragsarbeiter*innen aus Mosambik und Vietnam attackierte. Pogrome in der Form wie sie damals in Hoyerswerda oder Rostock geschahen, sind für viele heute nicht mehr vorstellbar. Aber Menschen, die sie damals mit getragen haben, sind auch nicht verschwunden und erziehen heute z.T. auch ihre Kinder. So erinnerten Teilnehmer*innen, dass auch die Sozialisierung der NSU-Terroristinn*en um Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos, der auch ein Teil seiner Schulzeit in Ilmenau verbrachte, in diese Zeit fiel. Auch heute zeigen nicht nur Bewegungen wie PEGIDA oder der Ableger SüGIDA in Südthüringen, dass Rassismus noch weit verbreitet ist. Einig waren sich die Teilnehmer*innen, dass wir alle gemeinsam die Verantwortung dafür tragen, dass solche Ereignisse nicht vergessen werden und nie wieder passieren dürfen.
Noch bis zum 7. März kann die Fotoausstellung zur Gedenkaktion aus dem Jahre 2014 in der Alten Försterei besucht werden. Mehr Informationen zur Initiative sind unter http://pogrom91.tumblr.com/ zu finden.
Homepage Juso-Hochschulgruppe Ilmenau