1. Mai - Nachlese

Veröffentlicht am 01.05.2016 in Tagebuch

Der 1.Mai hat nicht nur eine lange Tradition in der Arbeiter*innenbewegung, sondern auch für die Ilmenauer SPD. Es ist einer der drei Termine im Jahr, an dem alle zusammen kommen und (fast) ohne Tagesordnung beisammen gesessen wird. So auch in diesem Jahr. Nach vielen Jahren im Piana nun wieder im Mehrgenerationenhaus "Alte Försterei" am Wetzlarer Platz. 

 

 

 

 

Dank vieler Helfer*innen erwartete unsere Gäste ein großzügiges Büffett:

Doch bevor es ans Essen gehen konnte, galt es der Rede zum 1. Mai zu lauschen. Diese hielt diesmal Kathrin in Vertretung für unseren erkrankten Vorsitzenden:

Liebe Genossinnen und Genossen, und heute darf ich auch sagen: liebe Kolleginnen und Kollegen. Und natürlich liebe Petra, die du für uns schon fast zum Inventar gehörst wie das 1.Mai-Frühstück selbst. Ich freue mich euch heute im Mehrgenerationenhaus „Alte Försterei“ begrüßen zu dürfen.
Der 1. Mai in Ilmenau: Ein Stück Tradition der SPD mit noch viel längerer Geschichte: 1889 trafen sich 400 Delegierte aus sozialistischen Parteien und Gewerkschaften aus zahlreichen Ländern zu einem internationalen Kongress in Paris. Die Versammelten produzierten, wie auf Kongressen auch damals schon üblich, eine Menge bedruckten Papiers. Und wir können uns ziemlich sicher sein: Sie hatten bestimmt nicht so viel Spaß wie wir heute bei unserem Beisammensein. Beschlossen haben sie, dass der 1. Mai 1890 der Internationale Tag der Arbeit sein soll - an dem weltweit für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestritten werde. Das dies von da an jedes Jahr so sein sollte, wurde zum ungeschriebenen Gesetz der Gewerkschaften und Parteien. Einen nicht unbeträchtlichen Anteil daran hat auch die Sozialdemokratie.
Die Geschichte des 1. Mai ist besonders in der Anfangszeit wechselhaft – das wir ihn noch heute begehen liegt nicht an den Geschenken, die wie an Weihnachten und Ostern für uns ganz selbstverständlich dazu gehören. Ihre Geschenke“ haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich stets selbst gemacht. Seien es der 8-Stunden-Tag, das Streikrecht oder die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Die Herausforderungen haben sich in der Zwischenzeit geändert: Im Zuge der Internationalisierung steigen die Anforderungen an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Konkurrenz wird größer – und der Zusammenhalt scheinbar geringer. Sogenannte gebrochene Erwerbsbiografien gehören zur Normalität und sich doch Stolperstein in jedem Bewerbungsgespräch. Die Digitalisierung macht unsere Arbeit flexibler, uns 24 Stunden am Tag erreichbar und gleichzeitig noch ersetzbarer.
Die Geschichte des 1. Mai ist ein Stück weit auch die Geschichte der SPD. Seite an Seite mit Gewerkschaften und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern stritten wir damals und streiten wir noch heute für gute Arbeitsbedingungen. An ieses Gemeinsame erinnert auch das Motto der diesjährigen Kundgebungen weltweit: „Zeit für mehr Solidarität!“ bei uns, „Time for greater solidarity!“ in Großbritannien und den USA, „Du temps pour plus de solidarité!“ in den französischsprachigen Ländern. (Klägliche Versuche etwa auf Spanisch oder Türkisch erspare ich uns allen an dieser Stelle.) Deshalb gilt auch heute: „Heraus zum 1.Mai!“ - Gestärkt. Nach dem Frühstück. Guten Appetit.

Weiter ging es ab 10:00Uhr zur Maikundgebung auf dem Parkplatz an der Schlossmauer. Seite an Seite mit anderen Parteien und Gewerkschaften informierten wir interessierte Bürger*innen über die SPD in Ilmenau, unsere Arbeitsmarktpolitik und in diesem Jahr auch über den Ilmenauer Bürgerhaushalt. Dabei haben alle Ilmenauer*innen die Möglichkeit ihre Vorschläge schriftlich bei der Stadtverwaltung einzureichen. Eine gute Gelegenheit also, um noch einmal darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig für uns die Beteiligung aller in Ilmenau Lebenden für unsere tägliche politische Arbeit ist. Und sogar der Oberbürgermeister verirrte sich an unseren Stand.

 

11:00 Uhr hieß es auf zum Politiker-Stammtisch im Hof der Musikschule. Nachdem Kathrin ob des angekündigten Themas Kommunalfinanzen im Vorfeld eine etwas kurze Nacht hatte - ging es dann letztendlich hauptsächlich um Transparenz und Bürger*innenbeteiligung. Sehr zur Freude für uns, konnten wir doch unsere Position zur Beteiligung der Ilmenauer*innen einmal mehr deutlich machen. Der Bürgerhaushalt als 1. Schritt zur Beteiligung, die Wichtigkeit der Offenlegung von Entscheidungsgrundlagen und die Forderung nach klaren Zielen - dies alles wurde an der Frage "Schwimmhalle oder Festhalle" diskutiert. Für uns steht fest, dass Bürger*innen sehr wohl mitentscheiden müsen, wohin sich ihre Stadt entwickelt - dafür brauchen sie sachliche Informationen. Dazu gehört auch vorher zu sagen, wo angesichts der nicht mehr ganz so rosigen Finanzlage die Million jährlich für die Rückzahlung der dafür nötigen Kredite kommen soll. Denn wenn die Frage dann lautet "Schwimmhalle oder Eishalle, wenn wir dafür die Bibliothek schließen, die Kita-Gebühren weiter erhöhen oder die Grundsteuer anheben müssen?", dann fallen die Antworten vielelicht schon anders aus.

 

18:00 Uhr war der Tag dann für alle vorbei. Doch bevor wir die Füße hochlegen und den restlichen Feiertag auf der heimischen Couch genießen konnten, war noch Aufräumen angesagt. Schnell Stände und Kisten ins Auto gepackt, bevor zum Schluss noch die Hüpfburg verstaut wurde:

 
 

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