Zu den heutigen Äußerungen von CDU-Innenpolitiker Wolfgang Fiedler gegen die doppelte Staatsbürgerschaft erklärt SPD-Landesgeschäftsführer René Lindenberg: „Herr Fiedler blendet die Realität in Deutschland aus. Schon heute behalten über 50 Prozent der Eingebürgerten in der Bundesrepublik aufgrund von Ausnahmeregelungen ihre alte Staatsbürgerschaft. Nach der Logik von Herrn Fiedler ist damit die Mehrheit der Eingebürgerten nicht integrationsfähig“, so Lindenberg.
Fiedler hatte sich dagegen ausgesprochen, die Optionspflicht bei der doppelten Staatsbürgerschaft abzuschaffen, wie es die SPD fordert. In Deutschland geborene Kinder von Migranten müssen sich bis zum 23. Lebensjahr zwischen dem Pass der Eltern und dem deutschen Pass entscheiden. Sie geraten damit oft in Entscheidungskonflikte.
„Das Optionsmodell zwingt junge Migranten sich zwischen der deutschen und der Staatsbürgerschaft ihrer Eltern zu entscheiden und spaltet damit Familien, es behindert eine gelungene Integration und gehört damit abgeschafft“, so Lindenberg.
Die SPD will die Abschaffung des Optionsmodells und die doppelte Staatsbürgerschaft ermöglichen. Sie will damit Zuwanderung attraktiv machen und Integration fördern, da Deutschland nach Meinung aller relevanten Experten Zuwanderung allein schon aufgrund der demographischen Entwicklung braucht.